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M-net und Nokia ermöglichen erstmals Übertragung von 500 Gigabit pro Sekunde über eine einzelne Wellenlänge in realer Umgebung und setzen damit neuen Meilenstein für das Netz der Zukunft

Weltpremiere bei Datenübertragung durch M-net und Nokia

Der führende bayerische Glasfaseranbieter M-net hat im Rahmen eines gemeinsamen Feldtests mit Nokia erstmals eine Datenrate von 500 Gigabit pro Sekunde auf einer einzelnen Wellenlänge erzielt. Das gaben die beiden Unternehmen heute im Rahmen der Eröffnung der neuen M-net Zentrale in München im Beisein der Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach bekannt. Die Datenübermittlung im Feldtest erfolgte unter Nutzung eines neuartigen Codierungsverfahrens basierend auf Forschungsarbeiten der TU München über Glasfaserleitungen auf einer Distanz von ca. 320 Kilometern. Im genutzten System kam dabei erstmals ein neuer, von Nokia entwickelter Signalprozessor zum Einsatz. Bei Ausnutzung der kompletten Kapazität sind so Bandbreiten von bis zu 76,8 Terabit pro Sekunde auf einer Glasfaser möglich. M-net kann mit dieser Technik zukünftig Backbone-Netze zur Verfügung stellen, die den hohen Anforderungen an die Übertragungsbandbreite im 5G-Zeitalter auch langfristig gerecht werden.

M-net und Nokia ist es erstmals gelungen, 500 Gigabit pro Sekunde über eine einzelne Wellenlänge des Lichts zu schicken. Die Freude bei beiden Unternehmen ist entsprechend groß. „Dieser Feldversuch und die erreichte Übertragungsgeschwindigkeit sind ein neuer Meilenstein auf dem Gebiet der optischen Hochgeschwindigkeitsnetze“, so Dr. Hermann Rodler, Technischer Geschäftsführer bei M-net. „Wir unterstreichen damit ganz klar die Innovationskraft, die in M-net steckt. Unser Fokus war dabei schon immer auf die Glasfaser als leistungsstärkstes Übertragungsmedium der Welt gerichtet. Auf die Zusammenarbeit mit Nokia sind wir dabei sehr stolz. Das gewonnene technologische Know-how wird beiden Unternehmen dabei helfen, die eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit erheblich voranzutreiben und die jeweilige Stellung als Technologieführer im Bereich der optischen Netze weiter auszubauen.“

DWDM-System als integraler Bestandteil

Technische Grundlage für den Feldversuch zwischen dem neuen M-net Headquarter „M-Cube“ in München und einem M-net Betriebsraum in Regensburg war ein sogenanntes Dense Wavelength Division Multiplexing-System (DWDM-System). Es nutzt zur Datenübertragung Glasfaserleitungen und sorgt dafür, dass jede einzelne Wellenlänge im genutzten Spektralbereich zur Übermittlung von Informationen genutzt werden kann. Die zur Übertragung im Glasfaserkabel verwendeten Wellenlängen liegen hier sehr dicht beieinander. Um die in diesem Feldversuch angestrebte Bandbreite zu ermöglichen, mussten die eingesetzten Systemkomponenten zum Übermitteln der Spektralfarben hohen Anforderungen entsprechen.

Wegweisende Technik von Nokia

Möglich machten diesen Rekord speziell für DWDM-Systeme entwickelte WDM-Komponenten von Nokia. M-net hat als erster Netzbetreiber weltweit den neuen Digitalen Signalprozessor (DSP) Photonic Service Engine 3s (PSE-3s) mit kohärenter Signalverarbeitung getestet. PSE-3s ermöglicht dank der intelligenten Signalverarbeitungstechnologie „Probabilistic Constellation Shaping“ (kurz PCS) eine sehr genaue Anpassung des optischen Signals an die vorherrschenden Übertragungsbedingungen. Dadurch ist es möglich, die Übertragungskapazität über jede Distanz zu optimieren. Die Übertragungsrate lässt sich mit dem eingesetzten System über kürzere Distanzen auf bis zu 600 Gigabit pro Sekunde je Wellenlänge steigern, was eine Gesamtübertragungskapazität von 76,8 Terabit pro Sekunde je Glasfaser ermöglicht.

M-net baut am Netz der Zukunft für Bayern

Die Leistung und Flexibilität des getesteten Systems ermöglichen es M-net, ein Backbone-Netz aufzubauen, das die massiven Anforderungen an die Übertragungsbandbreite und Latenz im 5G- und Industrie 4.0-Zeitalter bedienen kann. Die Bereitstellung der im Feldversuch genutzten Glasfasern auf der Teststrecke zwischen München und Regensburg erfolgt durch die GasLINE GmbH & Co. KG. Die genutzten Fasern bilden einen Teil des zukünftigen optischen Kernnetzes von M-net, dem Bayernring. Als einer von wenigen Anbietern in Deutschland betreibt M-net in weiten Teilen Bayerns eigene Glasfasernetze in einer besonders ausfallsicheren Ringstruktur. Dieses moderne Netzdesign verschafft dem Unternehmen Unabhängigkeit und Flexibilität in Produktentwicklung und Preisgestaltung. Vor allem bei Service, Geschwindigkeit und Verfügbarkeit hat M-net durch das eigene Netz eine weitgehende Unabhängigkeit von anderen Netzbetreibern geschaffen.

Start frei für die Übertragung von 500 Gbit/s über eine einzelne Wellenlänge: Die M-net Geschäftsführer Nelson Killius und Dr. Hermann Rodler gemeinsam mit der Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach und Matthias Hahn von Nokia (Personen v.l.).

 

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