Gemeinsam mit Nokia setzt M-net einen neuen Meilenstein in der technologischen Weiterentwicklung seinen leistungsstarken Quantennetzes, in dem Daten ausschließlich über Lichtsignale übertragen werden. Auf einer ringförmigen Verbindung von München über Ingolstadt, Nürnberg und Regensburg zurück nach München wurden erstmals über eine Strecke von rund 570 Kilometer Daten mit einer stabilen Geschwindigkeit von 800 Gigabit pro Sekunde auf einer einzelnen Wellenlänge des Lichts übertragen. Die Geschwindigkeit konnte sogar erfolgreich auf 900 Gigabit pro Sekunde erhöht werden und läuft seit der Inbetriebnahme stabil auf diesem Niveau. Die neue, fest ins Netz von M-net integrierte Verbindungsstrecke setzt sich aus neun Segmenten mit zwölf ROADM-Modulen zusammen.
Das technologische Upgrade bedeutet nicht nur eine signifikante Effizienzsteigerung bei der Datenübertragung, sondern erweitert zugleich die Gesamtkapazität des Bayern-Rings, dem Glasfaser-Backbone von M-net mit direkter Anbindung an den weltweit größten Internetknoten DE-CIX in Frankfurt am Main.
Zunehmender Einsatz von KI erfordert 800 Gigabit-Verbindungen
„Wir sind stolz, zusammen mit unserem langjährigen Partner Nokia als erster Internetanbieter in Deutschland echte 800 Gigabit-Verbindungen in unserem Netz einzuführen – und zwar nicht nur im Testbetrieb, sondern bereits als Bestandteil unseres produktiven Netzes im Feld“, sagt Maximilian Oertle, Technischer Geschäftsführer von M-net. „Von der neuen Übertragungstechnologie werden langfristig alle unsere Kunden profitieren, in erster Linie aber Geschäftskunden und Rechenzentrumsbetreiber. Sie stehen vor der Herausforderung, dass mit dem zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz immer größere Datenmengen quasi in Echtzeit übertragen werden müssen. M-net war schon immer Vorreiter bei der Glasfasertechnologie und der Einführung neuer, innovativer Lösungen im eigenen Netz. Nun bauen wir unsere Datenautobahn weiter aus und können so auch die anspruchsvollsten Bedürfnisse unserer Kunden künftig noch besser erfüllen.“
Michael Siegel, Vertriebsdirektor für den deutschen Markt bei Nokia, ergänzt: „Unsere 800 Gigabit-Kooperation mit M-net markiert einen Meilenstein in Deutschland und demonstriert, was wir durch starke Partnerschaften erreichen können. Unsere Mission, fortschrittliche Lösungen im Bereich der optischen Vernetzung zu entwickeln, passt bestens zu den ehrgeizigen Zielen von M-net. Mit dem technologischen Know-how von Nokia ist M-net in der Lage, die sich ständig weiterentwickelnden Netzwerkanforderungen der Zukunft zu erfüllen.“
Wegweisende Technik von Nokia
Die erfolgreiche Übertragung mit 800 Gbit/s auf einer Wellenlänge wurde unter Verwendung von Nokias 1830 Photonic Service Switch PSS-32 mit ROADM-Karten und dem modularen System für Rechenzentrums-Kopplungen 1830 Photonic Service Interconnect PSI-M mit DMAT6 Muxponder erzielt.
Der Einsatz von Nokias Muxpondern mit PSE-6s superkohärenter DSP-Technologie ermöglicht zudem höhere Energieeffizienzen, wobei Stromeinsparungen von bis zu 60 Prozent im Vergleich zur vorherigen Generation erreicht werden. Zudem wird die Anzahl der kohärenten optischen Schnittstellen deutlich reduziert und legt den Grundstein für weitere Steigerungen der Übertragungsraten mit der identischen Hardware im Metro-Bereich in Richtung 1,2 Terabit pro Sekunde.
M-net und Nokia: Fortsetzung einer erfolgreichen Zusammenarbeit
Bereits vor fünf Jahren haben M-net und Nokia Geschichte geschrieben. Im Februar 2019 stellten die beiden Unternehmen mit der Übertragung von 500 Gbit/s auf einer Wellenlänge in realer Umgebung einen neuen Weltrekord bei der Datenübertragung auf.
Das Upgrade auf nunmehr 800 beziehungsweise 900 Gbit/s stellt den nächsten technologischen Schritt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung des M-net Quantennetzes dar. Darüber hinaus markiert es die Fortsetzung der langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Nokia und M-net.