Der Welttag des Internets erinnert an die erste jemals versendete Nachricht, die am 29. Oktober 1969 von einem Großrechner der University of California in Los Angeles zum Forschungsinstitut Stanford übermittelt wurde. Es war der Grundstein für das Internet. 1990 begann mit der Abschaltung des sogenannten „Arpanet“, einem Computer-Netzwerk der US-Luftwaffe, die kommerzielle Phase des World Wide Web. Über 25 Jahre ist das her und in dieser Zeit hat sich viel verändert.
60 Sekunden im Internet
Seit 1998 wuchs die Anzahl der Internetnutzer weltweit von etwas über 100 Millionen auf heute weit über 4 Milliarden. Damit ist bereits die Hälfte der Weltbevölkerung online, Tendenz steigend. Doch was passiert heutzutage eigentlich so in 60 Sekunden im Internet? Ein genauer Blick auf die Details macht schnell deutlich: Die Zahlen, um die es hier geht, sind kaum vorstellbar. In nur einer Minute werden rund 38 Millionen Nachrichten über WhatsApp versendet, über 4 Millionen Videos auf YouTube abgespielt und 3,8 Millionen Suchanfragen auf Google abgeschickt. Insgesamt bewegen sich laut dem Statistik-Portal Statista weltweit jede Minute mehr als 3,4 Millionen Gigabyte Daten durchs Netz. Alles in allem führt unsere intensive Kommunikation sowie die Vernetzung einer wachsenden Anzahl von Geräten mit dem Internet zu einer neuen Dimension an Datenverkehr. Der größte Anteil davon sind mittlerweile Videoinhalte. Einer Prognose des weltweiten Netzwerkausstatters Cisco zu Folge werden im Jahr 2020 Videoinhalte bereits 80 Prozent des deutschen Internet-Traffics ausmachen. Doch eine richtig gute Auflösung in Form von HD, Full HD oder 4K benötigt viel Internetbandbreite sowie eine stabile Leitung. Der Trend ist daher eindeutig und verschiedene Studien zeigen deutlich auf: Deutschland braucht einen Breitband-Boom.
Breitband-Boom in Deutschland erforderlich
Deutschland muss den Breitbandausbau – vor allem im Bereich Glasfaser – vorantreiben. Laut dem FTTH Council Europe steht Deutschland in deren Penetrationsbericht für FTTB/H-Anschlüsse (Glasfaser bis in den Keller oder die Wohnung) in Europa abgeschlagen auf Platz 29. München geht es dank M-net und der Stadtwerke München (SWM) besser: Wäre die bayerische Landeshauptstadt ein Land in Europa, so stünde sie aktuell im Ranking zur Glasfaser-Abdeckung auf Platz 2. Noch dringlicher wird die Notwendigkeit für schnelles Internet bei einem Blick in die vor kurzem veröffentlichte Breitbandstudie 2018 des Bundesverbandes für Breitbandkommunikation e.V. BREKO. Der Bericht prognostiziert, dass das durchschnittlich genutzte Festnetz-Datenvolumen pro Anschluss und pro Monat bis 2025 auf satte 825 Gigabyte steigen wird. Im Vergleich zu 2017 mit 80 Gigabyte ist das ein Anstieg um mehr als das 10-fache. Die logische Konsequenz sind Gigabit-Anschlüsse für jedermann, die deutschen Haushalten bis 2025 derartige Bandbreiten auch garantieren.
München surft mit Gigabit-Geschwindigkeit
Während auf bundespolitischer Ebene über den richtigen Weg zur flächendeckenden Glasfasererschließung in Deutschland diskutiert wird, gibt es für München schon jetzt gute Nachrichten. „Gemeinsam mit den SWM haben wir Stand heute bereits fast 50 Prozent der Münchner Haushalte mit einem direkten Zugang zur ultraschnellen Glasfaser versorgt. Seit 2017 bieten wir auch Gigabit-Anschlüsse in München an“, erklärt Dorit Bode, Sprecherin der Geschäftsführung bei M-net. „Damit sind wir absolut auf Kurs. Unser Ziel ist es, bis 2021 70 Prozent von München mit Glasfaser zu erschließen. Langfristig wollen wir die ganze Stadt flächendeckend versorgen. Unser Projekt gilt als die größte Ausbaumaßnahme eines zusammenhängenden Glasfasernetzes in Deutschland und hat Leuchtturmcharakter für ganz Europa.“ Tatsächlich verfügt München bereits heute über die beste Glasfaserinfrastruktur für Geschäftskunden in der Bundesrepublik. Eine bedeutende Rolle wird dies spätestens ab 2019 spielen, wenn der Standortwettkampf für die Ansiedlung von Unternehmen beginnt, die auf Industrie 4.0 setzen, Cloud Center betreiben oder neue Technologien entwickeln.
Insgesamt werden bis 2021 Glasfaserkabel auf über 1.600 Kilometer Tiefbaulänge im Stadtgebiet verlegt sein und damit über 620.000 private Haushalte und Gewerbeeinheiten in München über einen Zugang zur schnellen Glasfaser verfügen. Und auch die hauseigenen Kennzahlen geben M-net beim konsequenten Glasfaserausbau Recht: Mit einem Verbrauch von insgesamt 170 Gigabyte im Monat fließen aktuell fast doppelt so viele Daten über einen Münchner Glasfaseranschluss (FTTH/B) als über den durchschnittlichen Festnetz-Breitbandanschluss in Deutschland (90 Gigabyte). Wer also über einen Highspeed-Internetzugang von M-net verfügt, nutzt diesen auch und kann von neuen Anwendungen rund um das Internet profitieren.