Bereits seit dem Jahr 2018 arbeitet der Münchner Glasfaseranbieter daran, seinen CO2-Fußabdruck konsequent zu verringern. Seit dem Jahr 2020 verfolgt das Unternehmen eine eigene Klimastrategie, die gemeinsam mit externen Experten von Bosch Climate Solutions entwickelt und umgesetzt wurde. Auf die Analyse des CO2-Abdrucks im Basisjahr 2019 folgte die Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes. Dabei orientiert sich M-net am 4-Hebel-Konzept von Bosch Climate Solutions, das auf vier unterschiedlich gewichteten Ansatzpunkten zum Erreichen einer hochwertigen Klimaneutralität beruht. Dazu zählen – der Reihenfolge nach – die Erhöhung der Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien, der Zukauf von Grünstrom sowie die Kompensation von unvermeidbaren Emissionen. Für das erste Halbjahr 2021 konnte nun durch den TÜV Rheinland als externe Prüfgesellschaft die Klimaneutralität von M-net festgestellt werden.
Die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach gratulierte M-net zum Firmenjubiläum: „Die digitale Transformation ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Grundlage dafür ist eine hochleistungsfähige, digitale Infrastruktur. Ich begrüße sehr, dass sich M-net darüber hinaus für Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit einsetzt. Das ist ein gutes Signal weit über den Innovationsstandort Bayern hinaus.“
Eine wichtige Grundlage für die starke Klimabilanz des Unternehmens ist nicht zuletzt die leistungsstarke Glasfaser-Infrastruktur, die M-net immer weiter ausbaut und immer näher an die einzelnen Wohnungen und Büros der Kunden führt. Im Gegensatz zu kupferbasierten Technologien ist für die Übertragung per Glasfaser ein deutlich geringerer Energieaufwand bei gleichzeitig höheren Leistungsmerkmalen notwendig. „Wir freuen uns, im 25. Jahr unseres Bestehens nicht nur Bayerns führender Glasfaseranbieter, sondern auch der erste klimaneutrale Telekommunikationsanbieter in Deutschland zu sein. Das zeigt ganz klar: Innovation und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand“, sagt Nelson Killius, Sprecher der Geschäftsführung von M-net, und bezieht weiter klare Position für das Unternehmens zum Klimaschutz: „Als Anbieter aus der Region für die Region und Tochter von kommunalen Gesellschaftern haben wir einen klaren Auftrag für nachhaltiges Wirtschaften. Deshalb ist es unser Ziel, auch weiter entlang der Wertschöpfungskette Emissionen nicht nur zu kompensieren, sondern in allen Bereichen des eigenen Wirtschaftens ganz zu vermeiden.“
90 Prozent der Treibhausgasemissionen bereits eingespart
M-net führte in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen durch, um das Unternehmen komplett klimaneutral auszurichten. Dies umfasste beispielsweise den Einsatz von energieeffizienten Leuchtmitteln, eine intelligente Beleuchtungssteuerung sowie eine Temperaturoptimierung in den Rechenzentren. Dadurch erhöht M-net die Energieeffizienz und spart aktiv Energie ein. Darüber hinaus investiert der Telekommunikationsanbieter nachhaltig in erneuerbare Energien. Seit Sommer 2021 werden dazu einzelne Glasfaser-Verteilerschränke (FTTC-Container) mit Photovoltaikanlagen zur eigenen Energieversorgung ausgestattet. Zudem betreibt M-net alle unternehmenseigenen Standorte, an denen eine Wahlmöglichkeit für den Strombezug besteht, sowie die Rechenzentren mit zertifiziertem Grünstrom. Durch all diese Maßnahmen konnten im Vergleich zum Basisjahr 2019 bereits rund 90 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden.
Die gesamten verbleibenden CO2-Emissionen nach Scope 1 und 2 beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf eine Summe von 387 Tonnen – weniger, als ein Flugzeug auf einem einzigen One-Way Flug von München nach New York ausstößt. Diese Emissionen gleicht M-net über Zertifikate für ein internationales Klimaschutzprojekt aus. Derzeit fördert der Telekommunikationsanbieter die Aktion „Sauberes Trinkwasser Diana Madagaskar”, die nach dem „Gold-Standard“ anerkannt ist – einem der weltweit strengsten Zertifizierungsstandards. Im Rahmen des Projekts wird eine einfache und günstige Wasserversorgung mit Solarpumpen aufgebaut, um die Treibhausgasemissionen durch das Abkochen von schmutzigem Wasser zu vermeiden, Krankheiten zu verhindern und eine Bewirtschaftung von Feldern zu ermöglichen.
Darüber hinaus wird M-net auch direkt vor Ort in der Heimat aktiv und unterstützt noch in diesem Jahr in einem Waldstück bei Poing nahe München ein Klimaprojekt zur Aufforstung: Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. legen Mitarbeitende dann selbst Hand an, um in dem geschädigten Waldgebiet durch die Bepflanzung mit heimischen, klimatoleranten Baumarten einen natürlichen CO2-Speicher zu schaffen und damit zugleich die Biodiversität zu fördern.
Für eine noch grünere Zukunft
Für die Umsetzung der geplanten, vollständigen Klimaneutralität bis 2025 hat M-net bereits weitere konkrete Maßnahmen angesetzt. So werden unter anderem die M-net-Standorte noch energieeffizienter ausgerüstet. Ab 2022 wird die Fahrzeugflotte komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Zudem sollen auch die indirekten Emissionen (Scope 3 nach Greenhouse Gas Protocol) kontinuierlich reduziert und – sofern unvermeidlich – kompensiert werden. Dabei handelt es sich um Emissionen, die vor- und nachgelagert in der Wertschöpfungskette entstehen – wie beispielsweise für die Beheizung oder Klimatisierung von angemieteten Liegenschaften, die künftig in Kooperation mit den Stadtwerken München zumindest für einen Teil der Standorte durch Fernwärme per Geothermie realisiert werden soll. Mit seiner ambitionierten Klimastrategie möchte M-net nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen leisten, sondern gleichzeitig zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Zukunft in der Region beitragen.
Das befürwortet auch Katrin Habenschaden, zweite Bürgermeisterin der Stadt München: „Wir wissen nicht zuletzt aus der Verkehrspolitik und Stadtplanung, dass digitale Infrastruktur helfen kann, lange Stauzeiten zu reduzieren, den Stromverbrauch intelligenter zu steuern und dadurch zur Einsparung von CO2-Emissionen beizutragen“, erklärt sie. „Die Stadtwerke-Tochter M-net nimmt nun zudem als klimaneutraler Anbieter eine Vorbildrolle ein. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg Münchens zu einem nachhaltigen Standort mit einem grünen urbanen Ökosystem.“
Glasfaser-Infrastruktur bildet wichtige Grundlage für die Klimabilanz
M-net setzt nicht nur als Unternehmen selbst auf aktiven Klimaschutz, sondern ist h auch seiner Vorbildfunktion als Telekommunikationsanbieter bewusst. Denn auch alle Bürgerinnen und Bürger selbst können durch die Art ihrer Internetnutzung aktiv zum Klimawandel beitragen. Deshalb stehen bei M-net Lösungen auf Basis von Glasfasertechnologie so deutlich im Fokus. Glasfaser ist im Vergleich zu anderen Übertragungswegen leistungsstärker und nachhaltiger, da keine Umwandlung in elektrische Signale erforderlich ist. Das gilt in besonderem Maße für FTTH (Fiber to the Home) – also Glasfaser bis in die einzelnen Wohnungen und Büros.
Wie eine Studie des Umweltbundesamt zeigt, ist beim Video-Streaming die Art der Datenübertragung entscheidend für die Klimabilanz. Eine Videoübertragung über Glasfaser verursacht im Vergleich zu VDSL halb so viel Treibhausgasemissionen und ist sogar fast 50-mal effizienter als über UMTS. „Mit einer durchgängigen Glasfaserversorgung, also nur FTTH, könnten wir in einer Großstadt wie München auch im Vergleich zur VDSL-Übertragung über Kupferleitungen rund 330.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Damit könnten wir gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern sehr aktiv zum Klimaschutz beitragen“, so Dr. Hermann Rodler, Technischer Geschäftsführer bei M-net. „Die technische Basis dafür haben wir bereits mit dem konsequenten FTTH-Ausbau sowie dem M-net Bayern-Ring gelegt, der als erstes Quanten-Netz die bayerischen Ballungsräume über eine durchgängige Glasfaser-Infrastruktur mit dem größten deutschen Internetknoten DE-CIX in Frankfurt verbindet.“ Technisch sind über dieses hochmoderne Daten-Netzwerk nicht nur Bandbreiten von bis zu 76 Terabit/s über eine einzelne Glasfaser möglich, sondern der Energieverbrauch einer 200 Gbit/s Leitung von München nach Frankfurt verringert sich um nahezu 90 Prozent gegenüber herkömmlichen DWDM-Systemen.