Für swa Geschäftsführer Alfred Müllner steht fest. „Mehr denn je ist der Glasfaserausbau heute eine Frage der kommunalen Daseinsvorsorge, die wir als Stadtwerke sehr ernst nehmen. Wir sind froh, dass wir mit unserer Tochter M-net schon seit vielen Jahren in der Lage sind, ein eigenes leistungsstarkes Netz auf- und auszubauen“, so Müllner.
Im Vergleich zu herkömmlichen Übertragungstechnologien bietet die Glasfaser zahlreiche Vorteile, wie das schnelle Surfen mit Bandbreiten bis zu 1 Gbit/s (1.000 Mbit/s). „Darüber hinaus ist die Übertragung von Licht deutlich energieeffizienter als die elektronische Datenübermittlung – das Glasfasernetz trägt also zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei“, erklärt Dr. Hermann Rodler, der Technische Geschäftsführer von M-net.
Bereits seit 2006 arbeiten die swa gemeinsam mit M-net am Glasfaserausbau in Augsburg. „Bis heute wurden bereits rund 21.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit Highspeed-Internetanschlüssen versorgt“, erläutert Dr. Wolfgang Hübschle, Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg. Nach Abschluss der zweiten Ausbaustufe werden insgesamt über 37.000 Wohneinheiten in Augsburg vom neuen Glasfasernetz profitieren. Dr. Hübschle weiter: „Mit dem Anschluss von 16.000 weiteren Haushalten, wird die Digitalisierung der Stadt Augsburg vorangetrieben.“
swa und M-net bauen 2022 im ganzen Stadtgebiet
In diesem Jahr werden auch Gebiete im Hochfeld weitere Gebiete in der Augsburger Innenstadt und in der Von-Parseval-Straße erschlossen. Insgesamt erhalten bis zum Jahresende rund 600 Gebäude eine kostenlose Glasfaseranbindung. Im März werden zudem die letzten Restarbeiten in der Bismarckstraße abgeschlossen.
Im Rahmen des gemeinsamen Ausbaus von swa und M-net übernehmen die swa das Verlegen der Glasfaserleitungen bis in die einzelnen Gebäude, bevor M‑net dann die aktive Glasfasertechnik installiert und den Anschluss in Betrieb nimmt. Nach Fertigstellung betreibt M-net das Netz mit Internet-, Telefon- und TV-Diensten für private Nutzerinnen und Nutzer und bietet Kommunikations-, Vernetzungs- und Rechenzentrumslösungen für Geschäftskunden.
Ab März starten nun die Bauarbeiten im Bereich der Holbeinstraße, der Bahnhofstraße und der Schätzlerstraße, ab Mitte Juni dann im Bereich Frölichstraße, Burgkmeierstraße und Prinzregentenstraße. Ab August bis September folgt der Milchberg, dann das Webereck bis Mitte November. Auch im Bismarckviertel werden im September noch in der Werderstraße Gebäude angeschlossen. Im Hochfeld erhalten ab August 72 Gebäude in der Von-Parseval-Straße einen Glasfaseranschluss. Die Bauarbeiten dort dauern voraussichtlich bis September. Die Arbeiten finden überwiegend im Bereich von Gehwegen statt.
Letzte Montagearbeiten finden im April und Mai in der Volkhartstraße und am Hunoldsgraben statt. Hier ist das Verlegen der Rohre und das Einblasen der Glasfaserkabel bereits abgeschlossen. Lediglich die Hausanschlüsse müssen noch gelegt werden.
Welche Bereiche ausgebaut werden, stimmen die swa zum Jahresanfang mit M-net ab. Wann genau der Ausbau erfolgen kann, wird anschließend mit dem Tiefbauamt abgestimmt, um andere Baustellen in der Stadt zu berücksichtigen.
Im vergangenen Jahr haben die swa rund 200 Gebäude im Bismarckviertel, im Gewerbegebiet Göggingen und in Neubaugebieten wie dem Dehner-Areal in Kriegshaber und dem Campus an der Universitätsklinik für das Glasfasernetz erschlossen. Daneben verlegen die swa vor allem in Neubaugebieten beim Anschluss an Strom oder Fernwärme im Vorfeld zusätzliche Leerrohre. Darin kann später Glasfaser verlegt werden, sobald der Anschluss verfügbar ist.
Schnelles und nachhaltiges Surfen dank Glasfaser
Mit dem Glasfaserausbau gehen swa in Vorleistung, da sie auch ohne konkrete Vertragsabschlüsse im Ausbaugebiet die schnelle Leitung verlegen – anders als andere Telekommunikationsanbieter, die nur dann ausbauen, wenn ein bestimmter Prozentsatz an potentiellen Kunden im Voraus abgedeckt ist.
Im Rahmen der zweiten Glasfaser-Ausbaustufe erhalten bis 2027 mindestens 14.000 private Haushalte und 1.500 Gewerbeeinheiten hochmoderne Telefon- und Internetanschlüsse. Dabei werden insgesamt zwölf bestehende Stadtgebiete sowie vier Neubaugebiete von den swa neu mit Glasfaserleitungen erschlossen. Der Anschluss der insgesamt rund 1.800 Gebäude erfolgt in mehreren Ausbau-Abschnitten. Dazu gehören – gesamt oder in Teilen – die Gewerbegebiete Oberhausen Nord und Lechhausen Ost, die Gebiete Brückenstraße, Holbeinstraße, Kesterstraße, Hunoldsgraben, Bäckergasse, Webereck, Spitalgasse, Bismarckviertel, Antonsviertel (westlich der Gögginger Straße), Depotstraße, Volkhartstraße, Von-Parseval-Straße, Wertachstraße, Flughafen Mühlhausen, Firnhaberstraße und Werderstraße. Ebenso werden die Neubaugebiete Haunstetten Südwest, Uni Klinikum, Dehner Areal und das Gaswerk Areal von Beginn an mit Glasfaser versorgt.