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Aktiv im Arbeitsleben auch mit besonderen Gesundheitsbedürfnissen

M-net mit RheumaPreis 2022 ausgezeichnet

In Deutschland leben derzeit etwa 1,5 Millionen Menschen mit chronisch-entzündlichem Rheuma. Für viele von ihnen ist es nach wie vor nicht selbstverständlich, im Arbeitsleben aktiv bleiben und Erfüllung finden zu können. Deshalb möchte die Auszeichnung „RheumaPreis“, die von der eigens gegründeten Initiative RheumaPreis verliehen wird, Betroffene und deren Arbeitgeber dazu ermutigen, offener mit der Krankheit umzugehen und über Rheuma am Arbeitsplatz aufzuklären. Prämiert werden dabei Projekte und Konzepte, die es Menschen mit chronischer Rheuma-Erkrankung ermöglichen, aktiv und berufstätig zu sein.

Einer der drei RheumaPreise geht in diesem Jahr an Annika Reindl und M-net, die gemeinsam als herausragendes Beispiel aufzeigen, wie vertrauensvolle Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement dazu führen können, dass Produktivität und Selbständigkeit am Arbeitsplatz trotz besonderen Gesundheitsbedürfnissen entfaltet werden können.

Offenheit ist Schlüssel für Vertrauen

Annika Reindl machte am Anfang ihrer Karriere mit der Offenheit bezüglich gesundheitlicher Diagnosen und krankheitsbedingter Ausfälle im Arbeitsumfeld keine positiven Erfahrungen. Das änderte sich im Mai 2019, als sie ihre Stelle als Product Owner im IT-Bereich bei M-net begann. Annika Reindl erinnert sich: „Als ich dem Betriebsarzt von M-net vertraulich meine Unterlagen zeigte und ihn nach einem höhenverstellbaren Schreibtisch fragte, sagte er sofort: Kriegen Sie! Brauchen Sie noch etwas?“ Von der Offenheit, mit der ihr neuer Arbeitgeber ihr begegnete, war Annika Reindl positiv überrascht: Da die Fachinformatikerin beruflich bedingt zwischen zwei Standorten wechseln musste, stellte ihr M-net an beiden Standorten einen höhenverstellbaren Tisch zur Verfügung.

Nach den schlechten Erfahrungen aus ihrem vorherigen Berufsleben traute sich Annika Reindl zunächst auch bei M-net nicht, offen über ihre Morbus-Bechterew-Diagnose zu sprechen. Allerdings stellte sich schnell heraus: „Meine Ängste waren bei M-net zum Glück völlig unbegründet, denn hier wird wirklich eine Unternehmenskultur von Offenheit und Flexibilität gelebt“, freut sich die Fachinformatikerin. „Ich bin froh, dass ich mich geöffnet habe, und hoffe sehr, mit meiner Geschichte auch andere zu ermutigen, mit ihrer rheumatischen Erkrankung offen umzugehen und so den Weg für ein erfülltes Berufsleben zu ebnen.“

Heute ist Annika Reindl Führungskraft im Bereich IT bei M-net und sehr dankbar, dass sie bei jedem Schritt, mit dem sie sich weiter öffnete, auf bedingungslose Unterstützung getroffen ist. Nur über diesen Weg war es Annika Reindl möglich, das notwendige Vertrauen aufzubauen und heute da zu stehen, wo sie steht. Dr. Herbert Plansky, Vorgesetzter von Annika Reindl und Abteilungsleiter für Prozess-, Qualitäts- & Anforderungsmanagement im Bereich IT bei M-net, bezieht klar Position: „Vertrauen ist für uns der Schlüssel, um der zunehmend komplexer und unberechenbarer werdenden Welt erfolgreich begegnen zu können. Und dieses Vertrauen schafft auch die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens, weil sich jede und jeder mit allen Fähigkeiten einbringen kann und alle Aspekte gehört werden. So kommen wir gemeinsam zu den besten Lösungen.“

M-net Unternehmenskultur geprägt von Flexibilität und Offenheit

Annika Reindl trat der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e. V. bei und lernte, dass sie den Verlauf ihrer Krankheit über ihre Ernährung und ein Bewegungsprogramm positiv beeinflussen kann. In Absprache mit ihrem Vorgesetzten konnte sie Vieles davon erfolgreich umsetzen – dank der flexiblen Arbeitsort- und Arbeitszeitregelung bei M-net auch im Homeoffice. So ist es ihr zum Beispiel möglich, regelmäßig Funktionstraining mit Gymnastik und Entspannungsübungen zu machen sowie regelmäßig zur Physiotherapie zu gehen. Diese Flexibilität gilt bei M-net für nahezu alle Mitarbeitenden. Sie können ihren Arbeitsalltag räumlich und zeitlich weitgehend selbst gestalten und entscheiden, wann, wo und wie sie arbeiten und wie viele Pausen sie benötigen. Die wesentliche Grundlage dafür ist Verantwortung und gegenseitiges Vertrauen.

Nelson Killius, Sprecher der Geschäftsführung von M-net, erklärt: „Ob trotz einer chronischen Erkrankung wie Rheuma erfüllende Arbeit zur Normalität werden kann – das ist für M-net keine Frage, sondern bereits eine Antwort. Nicht nur Betroffene mit einem speziellen Krankheitsbild, sondern jeder einzelne von uns kann Momente erleben, in denen wir auf die Unterstützung unseres Umfelds angewiesen sind. Auf die besonderen Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen ist ein wesentlicher Teil unserer Unternehmenskultur, die von Flexibilität und Offenheit geprägt ist. Es entspricht daher ganz selbstverständlich unserer Haltung, dass wir Annika im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen und dazu beitragen, dass sie ihren Arbeitsalltag ihren Lebensumständen entsprechend selbst gestalten und verantworten kann.“

„Rheuma Arbeit geben“ – Der RheumaPreis 2022

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen treffen oft Menschen, die mitten im Berufsleben stehen. Und obwohl heute hochwirksame Therapien zur Verfügung stehen, ist es leider noch immer nicht selbstverständlich, dass Rheumakranke ihren Beruf auch weiter ausüben dürfen. Damit eine Weiterbeschäftigung gelingt, sind individuelle Lösungen gefragt, die von den Betroffenen gemeinsam mit ihren Arbeitgebern entwickelt werden. Die Initiative RheumaPreis würdigt jedes Jahr drei Arbeitsverhältnisse, in denen es besonders gut gelungen ist, krankheitsbedingte Hindernisse zu beseitigen. Der mit 3000 Euro verbundene Preis geht jeweils an die erkrankten Beschäftigten. Die arbeitgebenden Unternehmen erhalten jeweils eine Urkunde als Auszeichnung.

 

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